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Anstehende Termine
: 02.06.2023 - Kölsche Nacht in Teveren Zu Gast sind die Bands MILJÖ und RABAUE - Tickets sind noch erhältlich!
: 30.05.2023 - 18:00 Uhr Schmücken des Königshauses -> Töpferstraße 63a
: 04.06.2023 - Bezirksschützenfest in Teveren
: Vielen Dank an alle Besucher des Vogelschusses am 22.04.23 - Es war ein schönes Fest!
: 12.05.2023 - Mitgliederversammlung im Pfarrheim (20:00 Uhr)
: 14 tägig Donnerstag's ab 19:00 Uhr - Treffen der Schießmannschaft
: Aufgrund des fehlenden Schießheimes in Teveren, wird sich in Grotenrath im Jägerhof - Golan getroffen.

Teveren und die St. - Antonius - Schützenbruderschaft Teveren, früher als das alte Heidedorf bekannt, haben durch den Fliegerhorst und seit einiger Zeit durch AWACS an Bekanntheit gewonnen.Der Name ist über Bundes- und Landesgrenzen hinweg bekannt. Ursprünglich war Teveren eine uralte Siedlung. Den Ortsnamen leitet die wissenschaftliche Forschung aus der Keltenzeit her. Es ist eine Zusammenstellung aus dem Bestimmungswort „Tiv“ oder „Div“ und dem Grundwort „ara“ – eine Bezeichnung für Bach oder Fluss.

Die Siedlung lag also damals, als der Name sich bildete, im Gegensatz zu heute in der Nähe eines Baches, der den Namen „Tiv-ara“ führte und für den Ort und jetzigen Stadtteil Teveren namensbildend geworden ist. Dass hier einmal, als die großen Waldungen der früheren Zeit noch nicht gerodet waren, ein Bach geflossen sein muss, dies deutet das Gelände mit seiner Talsenke zum Rodebach hin an. Von dem früheren Bach erzählt aber auch heute noch eine alte Flurbezeichnung „in den Bach“.

Ein altes Edelherrengeschlecht besaß früher in der Nähe der Kirche eine feste Burg, um deren Kern sich die Siedler scharten und die Ortschaft begründete. Dies geschah im 12. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.

Seit diesen „urdenklichen“ Zeiten besteht in Teveren die „St. - Antonius - Schützenbruderschaft aus dem Jahre 1448“, die mit der ursprünglichen Waffe, einer Armbrust, sich an der alten Linde, der Vogelslinde, dem Schießsport widmete und einmal im Jahr den König ermittelte. Wenn sie erzählen könnte, die gute alte Linde, was könnte sie alles berichten! Leider sind, so ist der Chronik zu entnehmen, die alten, wertvollen, mit dem Gänsekiel geschriebenen Urkunden samt den ältesten silbernen Platten der Königskette durch die Kriegswirren abhanden gekommen.

Es ist bekannt, dass aus besonderer Gnade und Gunst den lieben Getreuen und Untertanen, den St. - Antonius - Schützen, erlaubt wurde, dass sie die Waidmühle in Teveren freihaben sollte zu allem Nutzen und Profit, so berichtet die Chronik. Allerdings entsprangen diese „Gunstbezeugungen“ der Landesherren der berechnenden Überlegung, die Schützen zu getreuer Gefolgschaft zu verpflichten. Die Straße, an der die Waidmühle gestanden hat, ist heute noch unter diesem Namen bekannt. Die Schützen, so ist zu lesen, waren gar ehrsame Einwohner und ihrem Schutzpatron, dem heiligen Antonius, besonders verpflichtet. So ließen sie in der Pfarrkirche einen Altar errichten, für dessen Unterhaltung und Ausschmückung sie Sorge trugen.

Besonders feierlich gestaltete sie den Festtag ihres Patrons, des Abtes und Bekenners St. Antonius. Dieses Fest hat sich bis auf den heutigen Tag als Patronatsfest oder Winterkirmes erhalten. Dem brüderlichen Geist der St. - Antonius - Schützen entsprach besonders die Verpflichtung zur Teilnahme aller Mitglieder der Bruderschaft an den Begräbnissen der Mitschützen. Daneben pflegte sie aber nicht minder – und dies bis auf den heutigen Tag – die Geselligkeit. Bei gemeinsamem Trank legten die Schützenmeister ihre Jahresrechnungen ab; dabei erfolgten jeweils die Neuwahlen und Neuaufnahmen.

Aus der Anfangszeit des 19. Jahrhunderts stammen noch eine Anzahl von Schilden des alten, historischen Schützensilbers, der Königsvogel sogar aus dem Jahre 1659.

Er hat die inzwischen 347 Jahre ohne Beschädigung überstanden, ein Zeichen für gute Materialverwendung und einwandfreie handwerkliche Arbeit.

Die vielen Kriegswirren der Jahre 1870-71, 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 sind auch an der St. - Antonius - Schützenbruderschaft nicht spurlos vorübergegangen, war doch das Bruderschaftsleben in diesen Zeiten fast völlig erloschen. Alle geselligen Veranstaltungen waren eingestellt und politische Zwänge machten die Arbeit der Bruderschaft unmöglich. Im Dritten Reich wurde die Bezeichnung „Bruderschaft“ durch das Wort „Schützengesellschaft“ ersetzt. Jedoch war der Begriff „Bruderschaft“ nicht auszumerzen, wie die alte Schützenfahne zeigt.

Das Betätigungsverbot durch die Militärregierung wurde für die Antonius-Schützenbruderschaft bereits am 30. August 1947 aufgehoben. Hierzu lag eine Erklärung Sr. Eminenz, des hochw. Herrn Erzbischofs Kardinal Josef Frings und des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen, Professor Dr. Konen der Militärregierung zugrunde.

Am 1.Juni 1947 vereinigte sich die „St. - Willibrordus - Schützengesellschaft 1876“ mit der St. - Antonius - Schützenbruderschaft 1448“ unter dem Namen „St.-Antonius-St.-Willibrordus-Bruderschaft Teveren“.

Leider hatte diese Vereinigung keinen dauerhaften Bestand.

Das 500-jährige Bestehen im Jahre 1948 zu feiern, war leider durch mancherlei Umstände nicht möglich. Aus diesem Grunde feierte die Bruderschaft mit voller Berechtigung vom 15. – 17. Juli 1950 ihr 500jähriges Wiegenfest.

„In rotem Samtwams, mit Federhut und Hellebarde hatten sich die mittelalterlichen Ritter aus der Burgfeste Teveren gewagt und in die moderne Zivilisation ihrer nachbarlichen Vasallen begeben, um in den umlegenden Orten die Bevölkerung zur Teilnahme an den Festlichkeiten der 500-Jahrfeier einzuladen“, so ist in der Festschrift zu lesen.

Die 525-Jahr-Feier wurde – ebenfalls im historischen Rahmen – im Jahre 1973 durchgeführt. Erneut ein herausragendes Fest mit über 10000 Besuchern.

Schützenkaiser war im Jahre 1803 J.H. Deiung, im Heimatdialekt „Kieser Drick“ genannt, und im Jahre 1979 Josef und Erika Paulus, das zweite Kaiserpaar in der langen Geschichte.

Auf ihr 550-jähriges Bestehen konnte die Bruderschaft im Jahre 1998 zurückblicken, wieder in Verbindung mit dem Bezirksschützenfest und wieder unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, die trotz widriger Witterungsverhältnisse dem historischen bunten Treiben anlässlich der Festlichkeiten beiwohnte. Eine gewaltige  Ritterburg auf dem  Dorfplatz und prächtige Ritter mit ihren Damen beim Festumzug, angeführt vom Grafen Arnoldus von Teveren, dem Königspaar, Jürgen und Marita Wigger, schufen ein farbenfrohes Bild aus den ersten Jahrhunderten der Bruderschaft. Auch das schlechte Wetter tat der Begeisterung  keinen Abbruch.               

Gerade wegen des  schlechten Wetters beim letzten großen Jubiläum hat sich die St. - Antonius - Schützenbruderschaft entschlossen, vom 13. bis 15.6.2003 erneut das Bezirksschützenfest des Dekanates auszurichten. Die nun 555 Jahre alte Bruderschaft präsentierte sich mit dem Königspaar Johann M. und Leny Graf wieder in Bestform. Ein Festumzug mit mehr als 30 Schützenbruderschaften und musizierenden Vereinen wurde perfekt durch das Heidedorf geleitet. Wetter und Organisation waren diesmal perfekt. 

Im Jahre 2008 ist erneut ein „runder“ Geburtstag zu feiern. Die St. Antonius-Schützenbruderschaft aus dem Jahre 1448 e.V. wird dann  560 Jahre alt, und ist, obwohl auf dem Boden der jahrhundertealten Tradition dem Wahlspruch „Glaube, Sitte und Heimat“ verpflichtet, als wichtiger Träger des kulturellen Dorfgeschehens in Teveren jung und modern geblieben. Hier hat die Inschrift der Schützenfahne „Aus alter Wurzel neue Kraft“ wahrhaft ihre Bedeutung und ihren tiefen Sinn.



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