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Anstehende Termine
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: Der Kameradschaftsabend war eine sehr gelungene Veranstaltung! Vielen Dank an alle, die daran teilgenommen haben.
: 14 tägig Donnerstag's ab 19:00 Uhr - Treffen der Schießmannschaft
: Aufgrund des fehlenden Schießheimes in Teveren, wird sich in Grotenrath im Jägerhof - Golan getroffen.

Antonius, 17. Januar

„Um Antonius nehmen die Tage zu, um eine kleine Mönchesruh'."
Heute ist der Gedenktag des Einsiedlers Antonius aus der ägyptischen Wüste und tatsächlich können wir beobachten, wie die Tage ganz allmählich wieder länger werden.
Eine weitere Bauernregel behauptet: „Wenn Antoni die Luft ist klar, gibt's bestimmt ein trockenes Jahr." Mal abwarten, ob der Himmel am morgigen Sonntag erstrahlen wird.

Aber was hat man dem Antonius nicht alles zugeschrieben! Dabei wollte er eigentlich ein zurückgezogenes und weltabgewandtes Leben führen. Er war noch ein junger Mann, als er nach dem Tod seiner Eltern sein Hab und Gut an die Armen verschenkte und einen asketischen Lebenswandel begann. Ein Vers aus dem Matthäus Evangelium hatte sein Leben verändert: „Wenn du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen." Das geschah um das Jahr 275 in Mittelägypten. Er wurde Einsiedler und lebte wohl in einer Felsengrabkammer am Rande der Wüste. Er muss einen großen Eindruck gemacht haben und über besondere Kräfte verfügt haben. Von überall her kamen sie zu ihm: Kranke und Krüppel, Schwermütige und Ratsuchende —getrieben von der Hoffnung den Frommen berühren zu dürfen und geheilt zu werden. Und vielen soll er geholfen haben.

Doch an einem Morgen war er aus der Mitte all dieser Menschen verschwunden. Über seine Gründe berichtet er später: ,Die Menge verlangte Dinge, die meine Kraft überstiegen'. Den einen oder anderen hat er wohl heilen können. Doch dem Wunderglauben der Menge war selbst die Wunderkraft des Antonius auf die Dauer nicht gewachsen. Auch hinderten ihn die vielen Besucher ein Leben in Abgeschiedenheit zu fuhren. Und schließlich benannte er noch einen Grund: Er habe die Gefahr gespürt „sich selber wichtig machen zu wollen". Antonius soll ein begnadeter Redner gewesen sein. Auch ein guter Seelsorger. Er wurde berühmt. Und vor diesem Ruhm floh er weit in die Wüste hinein. Drei Tage und drei Nächte folgte er einer Beduinenroute. Erst dann suchte er sich eine neue Einsiedelei. Er genoss die göttliche Ruhe: die äußere Ruhe der Wüsteneinsamkeit und die innere Ruhe des Herzens, die das Ziel aller Askese ist. Mit sich selber allein in der Wüste, berichtet sein Biograf, „ergötzte sich Antonius an der Schau der göttlichen Dinge".

Für die Menschen seiner Zeit war die Wüste ein Ort der Grauens: der wilden Tiere, der Räuber und Dämonen. Doch Antonius liebte diesen Ort. Er erkannte wie kaum ein anderer die spirituelle Bedeutung der Wüste. Dabei vergaß er die Hilfesuchenden keineswegs. Jeweils für ein halbes Jahr lebte er in tiefster Abgeschiedenheit. Für den Rest des Jahres kehrte er in seine alte Einsiedelei am Rande des Niltals zurück und wendete sich der nie nachlassenden Menge der Hilfesuchenden zu. Als er im hohen Alten den Tod kommen fühlte, ordnete er an, dass zwei Jünger seinen Leichnam weit hinaus in die Wüste schaffen und an einem geheimen Ort bestatten sollten. Wenigstens im Tod wollte er die Ruhe ungestört und dauerhaft genießen. So blieb sein Grab unbekannt. Er hinterließ nur wenige Briefe. Doch sein Ruhm verbreitete sich durch die ganze christliche Welt — bis heute.

Nur ein Leben, das den Verzicht kennt, wird stark und erfolgreich sein können. Nur wer in Zurückgezogenheit leben kann, wird auch der Menge und der Hektik standhalten können. Wer dem Alltag gelegentlich den Rücken kehrt, wird sich ihm auch in voller Kraft wieder zuwenden können. Wer seine Ruhe in Gott gefunden hat, wird dem Mitmenschen helfend und heilend zur Seite treten können.



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